Luftschloss Hubelgut

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Olivia hatte von einem Fest ohnegleichen, mit dem Motto ‘Zirkus Luftschloss’, Wind bekommen und da bot es sich an ein paar Highliner zu organsieren. Highlines über Events zu laufen ist immer wieder schön und eine viel zu seltene Gelegenheit um sie nicht zu nutzen (siehe “Balkone die Nachbaren verbinden”).

Trotz Vorfreude wurde das Aufbauen der 50m langen Highline vor dem wunderschönen Herrenhaus zu einem zweistündingen Wettlauf gegen den Sonnenuntergang, den ich und Alexis aber glücklicherweise gewannen. Es waren zu Abwechslung keine Stirnlampen nötig und alles verlief erstaunlich reibungslos und ohne Zeitraubende Fehler. Es reichte mir sogar noch für einen Spaziergang auf der Line. Die Aussicht auf Bern und der Sonnenuntergang waren wunderschön, allerdings dachte ich nur an die Bäume, die sich ‘sanft’ mit meinen Bewegungen auf der Highline hin und her wiegten…

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Am nächsten Tag trudelte ich dann um drei Uhr Nachmittags mit dem Fahrrad ein, als noch die letzten Vorbereitungen für das Fest stattfanden. Alexis hatte unterdessen einen Leashfall in der Mitte der Line hingelegt, worauf mein Vertrauen in die Bäume nicht unwesentlich anstieg und ich mich bei meiner zweiten Begehung schon viel wohler fühlte. Richtig schön wurde die Stimmung während dem Sonnenuntergang, der reichlich goldenes Licht auf die Terrasse und die Highline verteilte und das Panorama von Bern erstrahlen liess. Ein wenig abgefahren war es in der Nacht über farbigen, blinkenden und blendenden Lichtern zu gehen, sowohl die des Festes als auch der Stadt in der Ferne. Alles in allem eine wunderschöne Line an einem besonderen Ort, über einem tollen Anlass.

A propos: Das Hubelgut ist eine WG mit neun Bewohnern in einem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Abgesehen von der Highline und der 1A Stimmung war schon die Besichtigung des Hauses an sich Überwältigend. Jedes Zimmer hat Charakter und wie sich die Bewohner eingerichtet haben ist beneidenswert. Oben im ‘Rittersaal’ (schöner Dachstock mit Kachelofen und doppelstöckiger Sofa-lounge) mussten wir uns für 15 Minuten hinsetzen und einfach nur grinsen: So cool kann eine WG sein.
Ein Anlass der nicht nur Slacklinetechnisch eine Inspiration war!

Geschrieben von Marc