Balkone, die Nachbaren verbinden

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Quartierfeste haben doch häufig den Ruf, etwas langweilig, öde, ja sogar unnötig zu sein. Aber sicherlich nicht, wenn der Chef von Toprope, der Industriekletterer-Firma, ein solches organisiert! So wurde Bernhard angefragt, ob wir nicht Lust und Zeit hätten, zwei Highlines über das Quartier zu spannen. Natürlich hatten wir Lust, was für eine Chance, mitten in Bern zwischen Balkonen zu highlinen!

Direkt über den Köpfen der Anwohner  - Bernhard auf der längeren Line
Direkt über den Köpfen der Anwohner- Bernhard auf der längeren Line

Um halb zwei trafen wir uns am Samstag zum Aufbau der Highlines, um drei Uhr sollten wir laufen. Aber eben, dieser Zeitplan konnte ja schon von vornherein nicht wirklich aufgehen.
Wir belagerten während Stunden die Balkone und Wohnungen der sehr freundlichen und geduldigen Anwohner und waren damit beschäftigt ganze Balkone oder gar Treppenhäuser zu umschlingen.
Nur etwa drei Stunden zu spät setzte dann Pascal (extra aus Luzern angereist) den ersten Fuss auf die Line. Staunende Gesichter und leuchtende Kinderaugen gehörten von jetzt an dazu. Das Gefühl auf der Line war schon etwas gewöhnungsbedürftig, denn die Festbänke waren direkt unter den Lines platziert und die nicht gerade ruhige Geräuschkulisse musste auch irgendwie ausgeblendet werden.

Zum Laufen kamen wir dann gar nicht übermässig viel, da natürlich auch das feine Abendessen noch gütlich ausgekostet werden musste. Zum Programm gehörte später am Abend auch noch eine Breakdance-Show (selbstverständlich nicht von uns durchgeführt) und anschliessend wurden die Scheinwerfer nochmals auf die beiden Lines gerichtet. Ziemlich imposant wirkten dann die an die Häuserfassaden geworfenen Schatten!

An dieser Stelle vielen Dank an Tom von Toprope und Bernhard für die Planung. Die gute und offene Stimmung konnte ich sehr geniessen und die Möglichkeit mit Highlines wortwörtlich Nachbarn zu verbinden ergibt sich wohl auch nicht gerade morgen wieder…

Geschrieben von Benj